Neuropsychologie


Neuropsychologie - Was ist das eigentlich?


Bei der Neuropsychologie handelt es sich um ein interdisziplinäres Fachgebiet. Das bedeutet, dass Fachkenntnisse aus der Medizin, Neurologie und Psychologie zu diesem Fachgebiet ihren Beitrag leisten. Die klinische Neuropsychologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Behandlung von Störungen, welche nach einer Hirnschädigung entstehen. Dies können z.B. Störungen des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, des Sehens oder auch der Sprache sein. Somit betrachtet die Neuropsychologie die Beziehung zwischen einer Hirnschädigung und den daraus folgenden Verhaltensauffälligkeiten.

Eine neuropsychologische Behandlung kann sowohl stationär in Kliniken, als auch ambulant (in an Krankenhäuser angegliederten Ambulanzen oder Praxen) stattfinden. Stationär arbeiten Neuropsychologen meist eng mit Neurologen, Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten zusammen. Am Anfang einer jeden neuropsychologischen Behandlung steht die Diagnostik. Diese besteht aus Beobachtungen und verschiedenen Testverfahren, welche die Leistungen des Betroffenen nach der Hirnschädigung prüfen soll. Mit Testverfahren sind hier Aufgaben am Computer oder auch Aufgaben, die mit Bleistift und Papier bearbeitet werden können, gemeint. Die Diagnostik dient dazu, die Leistungen des Betroffenen realistisch einzuschätzen und eine möglichst zielgerichtete Behandlung anzuschließen, wenn der Bedarf besteht. Eine zielgerichtete Therapie ist wichtig, da der Betroffene so gezielt die gestörte Funktion trainiert und möglichst nicht über-oder unterfordert wird. Es kann dort eine Überprüfung verschiedenster Leistungen geben: Gedächtnis (Kurzzeit- und Langzeit), Aufmerksamkeit, Planungsfähigkeiten, Gesichtsfeld und vieles mehr. Ist die Diagnostik abgeschlossen, folgt – wenn es im gegebenen Rahmen möglich ist – eine neuropsychologische Therapie. Ist diese im stationären Bereich zu kurz, kann es häufig sinnvoll sein, eine ambulante neuropsychologische Behandlung nach dem Krankenhausaufenthalt weiterzuführen. Denn die Wiedereingliederung in den Beruf und auch das Zurückkehren in das familiäre Umfeld stellen häufig einige Herausforderungen an den Betroffenen. In einer ambulanten Therapie kann dieser darüber berichten und von qualifizierten Neuropsychologen Hilfestellungen erhalten

 


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